Warum ein reines Cardiotraining nicht geeignet ist, um Fett zu verlieren.

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Gerade am Jahresanfang wollen viele die guten Vorsätze umsetzen und schwitzen kräftig beim Ausdauertraining. Cardiotraining, wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen, wird oft als der Schlüssel zum Fettabbau angepriesen. Doch reines Cardiotraining ist nicht die effektivste Methode, um langfristig Körperfett zu reduzieren. Obwohl es zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet, stößt diese Trainingsform bei der gezielten Fettverbrennung an ihre Grenzen. Drei zentrale Faktoren – geringe Nachverbrennung, Verlust von Muskelmasse und Anpassung des Stoffwechsels – machen deutlich, warum ein rein auf Ausdauer fokussiertes Training nicht ideal ist.

Geringe Nachverbrennung
Cardiotraining verbrennt während der Aktivität Kalorien, doch der sogenannte Nachbrenneffekt (EPOC, “Excess Post-Exercise Oxygen Consumption”) ist im Vergleich zu anderen Trainingsformen, wie Krafttraining oder hochintensivem Intervalltraining (HIIT), relativ gering. Das bedeutet, dass nach dem Training nur wenige zusätzliche Kalorien verbrannt werden, da sich der Körper schnell von der Belastung erholt. Im Gegensatz dazu sorgt intensives Krafttraining dafür, dass der Stoffwechsel noch Stunden bis Tage nach dem Training erhöht bleibt, da der Körper Energie benötigt, um beschädigte Muskelfasern zu reparieren und den Muskelaufbau zu unterstützen. Durch die geringe Nachverbrennung bei reinem Cardiotraining ist der Kalorienverbrauch somit hauptsächlich auf die Dauer und Intensität der eigentlichen Aktivität begrenzt, was den Fettabbau weniger effizient macht.

Verlust von Muskelmasse
Ein weiteres Problem beim ausschließlichen Cardiotraining ist der potenzielle Verlust von Muskelmasse. Während längerer Ausdauereinheiten kann der Körper Muskelprotein als Energiequelle nutzen, insbesondere wenn keine ausreichenden Nährstoffe verfügbar sind. Der Abbau von Muskelmasse hat jedoch negative Folgen für den Fettabbau: Muskeln sind metabolisch aktiv und verbrauchen selbst im Ruhezustand Energie. Weniger Muskelmasse bedeutet daher einen niedrigeren Grundumsatz, was das Abnehmen erschwert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Körper überschüssige Kalorien in Fett umwandelt. Im Gegensatz dazu hilft Krafttraining, Muskelmasse zu erhalten oder sogar aufzubauen, was den Fettabbau unterstützt und langfristig die Körperzusammensetzung verbessert.

Anpassung des Stoffwechsels
Ein weiterer limitierender Faktor von reinem Cardiotraining ist die Anpassung des Stoffwechsels. Der Körper ist darauf programmiert, effizienter mit Energie umzugehen, wenn er regelmäßig einer bestimmten Belastung ausgesetzt wird. Bei gleichbleibendem Cardiotraining passt sich der Körper an, indem er weniger Kalorien verbraucht, um dieselbe Leistung zu erbringen. Dies führt dazu, dass der Fettabbau stagniert, obwohl die Trainingszeit und -intensität gleich bleiben. Diese metabolische Anpassung ist ein Schutzmechanismus des Körpers, der in der Evolution zur Energieeinsparung entwickelt wurde, aber das Ziel der Fettverbrennung konterkariert. Abwechslung im Training, insbesondere durch die Integration von Krafttraining und Intervalltraining, kann diese Anpassung minimieren und den Stoffwechsel weiterhin auf einem hohen Niveau halten.

Fazit
Reines Cardiotraining ist für den Fettabbau nicht optimal, da es eine geringe Nachverbrennung bietet, den Verlust von Muskelmasse fördern kann und zu einer Stoffwechselanpassung führt. Eine Kombination aus Krafttraining, Intervalltraining und einem ausgewogenen Cardiotraining ist deutlich effektiver, um langfristig Körperfett zu reduzieren, die Muskelmasse zu erhalten und den Stoffwechsel aktiv zu halten. Wer gezielt Fett abbauen möchte, sollte daher auf ein vielseitiges Training setzen, das den gesamten Körper fordert und eine nachhaltige Veränderung der Körperzusammensetzung unterstützt.